Praktischer Einblick: Implementierung von XRechnung
Die Einführung von XRechnung bringt in der Praxis einige Herausforderungen für viele Unternehmen mit sich. Hier teilen wir von finaX unsere Erfahrungen und Erkenntnisse, die wir bei der Implementierung unserer XRechnung API gesammelt haben.
Herausforderung durch verschiedene Datenmodelle
XRechnung ist ein deutscher Standard für elektronische Rechnungen, in dessen Spezifikation ein eigenes Datenmodell definiert wird. Dieses Modell kann mithilfe von der UBL oder CII Syntax zu einer XML-Rechnung übersetzt werden. Somit gibt es zwei verschiedene Syntaxen für die Erstellung von XRechnung, die jeweils spezifische Strukturen aufweisen.
Die Felder im XRechnung Datenmodell stimmen nicht genau mit den Feldern in der UBL- oder der CII-Syntax überein. Dementsprechend liegt eine zentrale Herausforderung im Mapping der unterschiedlichen Syntaxen.
Besonders herausfordernd ist dies in Hinblick auf die Einführung der XRechnung Pflicht im B2B-Bereich ab 2025. Dabei müssen Unternehmen von Anfang an in der Lage sein, XRechnungen einzulesen und zu verarbeiten. Dementsprechend müssen beide Syntaxen implementiert und unterstützt werden werden.
Übersetzung des Datenmodells in XML
Die Übersetzung der XRechnung Spezifikation in eines der XML-Formate gestaltet sich ebenfalls nicht trivial. Die Komplexität liegt unter anderem darin, dass die Tags unterschiedliche Namespaces haben. Weiterhin weisen bestimmte XML-Tags neben ihrem Wert zusätzliche Attribute auf, was eine Serialisierung zusätzlich erschwert.
Über 200 Validierungsregeln
Die Implementierung birgt neben der verschiedenen Datenmodelle eine weitere anspruchsvolle Herausforderung in Form von über 200 Validierungsregeln. Diese Regeln erstrecken sich über verschiedene Aspekte, darunter Datentypen, Formatvorgaben, Codelisten und Abhängigkeiten zwischen Feldern. Eine präzise Umsetzung ist entscheidend, da sie nicht nur die syntaktische, sondern auch die inhaltliche Richtigkeit von Daten überwacht. Insgesamt stellen diese Regeln eine Schlüsselanforderung dar, die essenziell ist, um die Qualität und Korrektheit der übermittelten Rechnungen sicherzustellen.
Zur Überprüfung ist der vom KoSIT bereitgestellte Validator ein wertvolles Werkzeug. Dieser erstellt einen XML Report, welcher alle fehlgeschlagenen Regeln enthält. Da es nicht trivial ist, diesen Report auszulesen, ist es jedoch in unseren Augen unerlässlich, die Validierungsregeln selbst zu implementieren und den KoSIT Validator lediglich zur Verifizierung der eigenen Implementierung zu nutzen. Denn erst durch eine korrekte Validierung kann sichergestellt werden, dass die erstellten XRechnungen problemlos zugestellt werden können.
Kontinuierliche Aktualisierungen
Ein weiterer Aspekt, der die Implementierung von XRechnung anspruchsvoll macht, ist die Tatsache, dass der Standard alle 6 Monate aktualisiert wird. Diese regelmäßigen Updates erfordern neben der allgemeinen Wartung eine kontinuierliche Anpassung der Implementierung.
Validierung als Schlüssel zur erfolgreichen Implementierung
Aufgrund der Vielzahl von Regeln und Herausforderungen, ist es eine durchdachte Teststrategie von Anfang an von essentieller Bedeutung. Diese sollte die Möglichkeit beinhalten, XRechnungen in verschiedensten Konstellationen zu erstellen. Nur so können die Validierungsregeln lückenlos getestet werden. Zusätzlich sollten alle Testrechnungen mit dem KoSIT Validator überprüft werden, um sicherzustellen, dass alle Validierungsregeln korrekt implementiert sind. Nur so kann eine reibungslose Umsetzung der XRechnung Spezifikation gewährleistet werden.
Fazit
In Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen und den vielfältigen Anforderungen, die die Implementierung von XRechnung mit sich bringt, ist ein gründliches Verständnis der Thematik und eine präzise Umsetzung unverzichtbar.
Für Unternehmen, die sich nicht mit der gesamten Komplexität auseinandersetzen möchten, bietet finaX die leicht integrierbare XRechnung API. Diese ermöglicht es, XRechnungen problemlos über unseren Service zu erstellen, und bietet somit eine effiziente Lösung, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, ohne in die Tiefe der technischen Details einzutauchen. Per finaX erstellte Rechnungen werden sowohl durch die implementierten Validierungsregeln als auch zusätzlich durch den vom KoSIT bereitgestellten Validator überprüft. Außerdem wurde die korrekte Implementierung aller Regeln durch Tests akribisch kontrolliert.