Von XML bis JSON: Moderne Datenformate für die elektronische Rechnungsstellung

Codes on Tilt Shift Lens

Die XRechnung ist ein XML-basierter Standard für elektronische Rechnungen, der in Deutschland zur Umsetzung der EU-Richtlinie 2014/55/EU entwickelt wurde. Laut dem Wachstumschancengesetz sind Unternehmen ab 2025 dazu verpflichtet, elektronische Rechnungen im B2B Bereich empfangen und in den nächsten Jahren auch versenden zu können. Der Standard wird von der Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) im Auftrag des IT-Planungsrats betrieben.

In diesem Blogartikel gehen wir näher auf die unterschiedlichen Formate und deren technische Hintergründe ein.

XML in der XRechnung

XML (Extensible Markup Language) ist ein weit verbreitetes Format zur Strukturierung und zum Austausch von Daten. In der XRechnung wird XML verwendet, um sämtliche Rechnungsinformationen in einer strukturierten und maschinenlesbaren Form darzustellen. Dies ermöglicht eine automatisierte Verarbeitung und Integration in bestehende IT-Systeme. Die XML-Struktur der XRechnung umfasst verschiedene Komponenten, die alle relevanten Rechnungsdaten wie Lieferantendaten, Empfängerdaten, Rechnungspositionen und Steuerinformationen enthalten.

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  Die ist ein Wert
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XRechnungen können in zwei verschiedenen Syntaxen implementiert werden: CII und UBL. Wenn Sie mehr über die Unterschiede der beiden Formate erfahren wollen, lesen Sie unseren Blogartikel “XRechnung-Syntax im Vergleich: CII und UBL“.

ZUGFeRD: PDF/A und XML

ZUGFeRD (Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland) ist ein hybrider Standard, der PDF und XML kombiniert, um sowohl menschen- als auch maschinenlesbare Rechnungen zu erstellen.

PDF/A

PDF/A ist ein ISO-Standard für die Langzeitarchivierung von elektronischen Dokumenten. Es stellt sicher, dass die visuelle Darstellung der Rechnung dauerhaft erhalten bleibt. In ZUGFeRD wird PDF/A-3 verwendet, eine Erweiterung, die es ermöglicht, strukturierte XML-Daten in die PDF/A-Datei einzubetten. Dadurch entsteht ein hybrides Dokument, das sowohl als PDF (für die menschliche Lesbarkeit) als auch als XML (für die maschinelle Lesbarkeit) vorliegt. Dies erleichtert die Archivierung und den Austausch von Rechnungen erheblich, da die Dokumente per E-Mail verschickt werden können und keine spezielle E-Invoicing-Plattform erforderlich ist.

ZUGFeRD 2.0

Mit der Einführung von ZUGFeRD 2.0 wurde das Profil „XRECHNUNG“ eingeführt, das es ermöglicht, Rechnungen im XRechnung-Format als reine XML-Dateien ohne Sichtformat einzureichen. Dies ist besonders relevant für die Einreichung von Rechnungen an den Bund, da das Profil alle Anforderungen der E-Rechnungsverordnung (E-RechV) des Bundes erfüllt.

JSON als Input-Format der finaX XRechnung API

JSON (JavaScript Object Notation) ist ein leichtgewichtiges Datenformat, das häufig für den Datenaustausch zwischen Server und Webanwendungen verwendet wird. Es ist besonders nützlich für APIs (Application Programming Interfaces), da es einfach zu lesen und zu schreiben ist. In der API von finaX wird JSON als Input-Format genutzt, da es eine flexible und effiziente Möglichkeit bietet, strukturierte Daten zu übertragen.

{
  "tag": "Dies ist ein Wert"
}

Vorteile von JSON

  • Einfachheit: JSON ist leicht lesbar und verständlich, sowohl für Menschen als auch für Maschinen.
  • Flexibilität: JSON kann problemlos in andere Datenformate konvertiert werden, was die Integration in verschiedene Systeme erleichtert.
  • Leistung: JSON ist weniger ressourcen-intensiv als XML, was die Verarbeitungsgeschwindigkeit erhöht.

Fazit

Die XRechnung und ZUGFeRD sind DIE Standards für den elektronischen Rechnungsaustausch in Deutschland. Während die XRechnung auf XML basiert, kombiniert ZUGFeRD PDF/A und XML, um sowohl menschen- als auch maschinenlesbare Rechnungen zu erstellen. JSON dient als effizientes Input-Format für APIs und ermöglicht eine flexible und schnelle Datenverarbeitung. Diese Technologien tragen dazu bei, den Rechnungsprozess zu automatisieren und die Effizienz in der Verwaltung und im Geschäftsverkehr zu steigern.